Der 400 Jahre alte Finowkanal ist die älteste, heute noch schiffbare künstliche Wasserstraße Deutschlands. Um den denkmalgeschützten Kanal mit seinen zwölf Schleusen auch für künftige Generationen schiffbar zu halten, besteht dringender Sanierungsbedarf. In einem in dieser Dimension deutschlandweit einzigartigem Pilotprojekt übernimmt Zweckverband Region Finowkanal die Schleusen in zwei Schleusenpaketen vom Bund und hat im ersten Quartal 2023 mit der schrittweisen Grundinstandsetzung und Modernisierung der Schleusen begonnen. Der Bund übernimmt die Hälfte der Investitionskosten; das Land Brandenburg bezuschusst die andere Hälfte zu 95 Prozent mit Fördermitteln. Der Zweckverband führt die Baumaßnahmen in zwei Abschnitten mit jeweils drei Schleusen aus. Ziel ist es, bis zum Ende der Saison 2026 die ersten sechs westlichen Schleusen fertigzustellen. Parallel dazu erfolgen die Ingenieurplanungen für die sechs östlichen Schleusen.
Der Finowkanal ist von zentraler Bedeutung für das führerscheinfreie Wasserstraßennetz der WIN-Region. Dass der Kanal für Motorboote schiffbar bleibt, ist das erfolgreiche Ergebnis langjähriger Verhandlungen. Mit den Baumaßnahmen geht jedoch einher, dass die betreffenden Schleusen im Zeitraum der Baudurchführung nicht befahrbar sind. Trotz dieser umfangreichen Baumaßnahmen soll die wassertouristische Nutzbarkeit des Finowkanals aber in eingeschränktem Maße gesichert sein. Aktuelle Informationen zur Befahrbarkeit der Kanalabschnitte werden auf der Website des Zweckverbandes Region Finowkanal unter www.finowkanal.info veröffentlicht.